Mein heutiger Besuch auf der Frankfurter Buchmesse ist leider geplatzt. Aufgrund eines Musterbeispiels für schlechtes Timing liege ich derzeit auf der Nase, weil ich mir selbige vor einigen Tagen im Wege einer ambulanten Operation habe sanieren lassen. Schon ein bisschen ärgerlich, wenn man sich seit Monaten darauf freut und dann nicht hin kann. Ähnliches wiederfuhr vor ein paar Wochen meinem Künstlerkumpel Thomas (unbedingt anschauen: Thoschis Fotoblog), der aufgrund einer Erkrankung nämlich die Photokina sausen lassen musste. Wie waren noch seine Worte gewesen, als ich jetzt die Buchmesse canceln musste? “Es ist nicht unser Messejahr, mein Freund.” Recht hat er.

Passenderweise schrieb der Autorenbrief des Autorenhaus-Verlages diese Woche: “Und falls Sie es in diesem Jahr nicht zur Frankfurter Buchmesse geschafft haben, trösten Sie sich mit dem Eindruck, den der bekannte schwedische Schriftsteller, Philosoph und Vielschreiber Lars Gustafson einmal von der Bücher-Großveranstaltung hatte: “… Tag für Tag derselbe Zug der Lemminge von dunkel gekleideten Menschen, die sich in den Gängen drängeln . . . Aber das Schlimmste von allem: Jede Stunde die gleiche Lesung aus einer mangelhaften Lautsprecheranlage, der es nicht gelingt, das Hintergrundrauschen von den Ständen rechts und links zu übertönen.” Ist es nicht viel schöner stattdessen in häuslicher Stille vor dem Monitor sitzen zu dürfen, um über die nächsten Schachzüge Ihrer Figuren zu brüten?”

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Aber ich wäre doch gerne dagewesen.

Beitrag teilen