Am Anfang von allem steht die Idee

Wo fängt man an, wenn man über die Entstehung eines Manuskriptes schreiben will? Bei der Idee? Beim Konzept oder dem zentralen Handlungsentwurf? Irgendwo mittendrin? Ich weiß es auch nicht, zumal es schwierig ist, darüber heute zu philosophieren; Monate nach der eigentlichen Entstehung der Idee.

Ich lese häufig in allen möglichen Internetforen von Menschen, die gerne schreiben. Viele tun das, indem sie sich an ein leeres Blatt Papier setzen (bzw. eine leere Word-Seite aufrufen) und anfangen zu schreiben. Fast immer geht das schief. Einige Beiträge später liest man im selben Forum von den gleichen Leuten, dass sie es wieder aufgegeben oder etwas neues angefangen haben, was kurz darauf erneut scheitert.

Von mir wurde noch nie eine Geschichte veröffentlich, insofern wäre es äußerst anmaßend, wenn ich behauptete, genau zu wissen, wie der Hase läuft. Aber ich bin ziemlich sicher, dass man, um einigermaßen Sicherheit zu gewinnen, überhaupt eine komplexe Geschichte zu einem Ende zu führen, um ein ausgearbeitetes Konzept nicht herumkommt. Und vor dem Konzept steht die Idee.

Natürlich spricht nichts dagegen, erst einmal drauf los zu schreiben, um mit sich klar zu werden, was man überhaupt schreiben möchte. Die Idee zu meinem eigenen derzeitigen Projekt ist durch die Lektüre zweier Bücher entstanden. Es handelte sich um zwei Parodien aus dem Harry Potter-Universum. Beide fand ich… naja… eher eingeschränkt gelungen. Daraus erwuchs mein Plan, es selbst einmal damit zu versuchen. Voll des überbordenden Selbstbewusstseins dachte ich mir, mit einer Vorlage wie der Potter-Welt, müsse etwas von höherer Qualität zu produzieren sein, als diese beiden voriegenden Werke. Ob dieses Selbstbewusstsein berechtigt oder Fehl am Platz war, werden irgendwann einmal die Lektoren oder, wenn ich ganz viel Glück habe, die Leser entscheiden.

Die Idee war also geboren: Eine Harry Potter-Parodie sollte es werden, vielleicht mit einem Schuss Satire. Mein Hauptdarsteller war ebenfalls schnell gefunden. Schon bei vielen Gesprächen mit Freunden hatten wir häufig scherzhaft von Heinrich Töpfer gesprochen, wenn wir uns über das Potter-Universum unterhalten haben. Warum also nicht eine Verwechslungsgeschichte mit einem Jungen, der Heinrich Töpfer heißt?

Mit diesen Eckpfeilern stehen einige wichtige Ausrichtungen der Geschichte bereits fest: Es wird sich um eine lustige Geschichte handeln, die lose im Harry Potter-Universum aufgehängt ist und sich der Elemente des klassischen Dramas bedient. Sprich: Eine Hauptfigur (Heinrich Töpfer) gerät, bedingt durch die erwähnte Verwechslung in ein Dilemma, das Dilemma steigert sich zum Konflikt, spitzt sich zu zum Drama und auf dem Höhepunkt des Dramas wird der Konflikt gelöst. Soweit das Grundgerüst.

Sobald man mal die Sicherheit gewonnen hat und die Idee sich verfestigt, kommt man m. E. um ein vernünftiges Konzept nicht herum. Was gehört alles in ein Konzept? Dazu später mehr…


Kommentare

2 Antworten zu „Am Anfang von allem steht die Idee“

  1. Halloooo,

    das klingt doch schon sehr professionell *fettundbreitgrins*.

    Schöne Grüße aus Huckwood, wie die BSS (British Sorceres School) wirklich heißt. Da es in Brittanien nur eine Schule für die Ausbildung junger Hexen und Zauberer gibt, können wir hier über das Original „Hogwards“ nur milde lächeln. Möglicherweise wurde aber JKR mit einem sehr starken, dauerhaftenden Verwechslungszauber belegt.

    Die Geschichte von mir und meinem „Master in Law“ könnt Ihr in Leseproben unter http://www.Green-wich-time.com gerne kosten.

    Da unsere Geschichte keine Parodie auf Harry Potter ist – also in eine ganz andere Geschichte hinausläuft wie z.B. Heinrich Toepfer – hoffen wir auf die Gnade des hier zuständigen Administrators, dass er diesen Beitrag nicht löscht.

    Hallo Dave (sorry, oder soll es Mr Kramer sein?)!

    Ich finde diese Seiten hier insgesamt sehr gut und hilfreich für den schreibenden Nachwuchs. Auch ich habe hier (obwohl ich schon über 30 Jahre Texte veröffentliche) einiges Neues dazugelernt. Respekt.

    Hoffentlich erfahre ich rechtzeitig, wann Ihr Buch herauskommt – möchte mir eine signierte Erstausgabe nur ungern entgehen lassen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Roxana Zidewick

    (das ist die großgewachsene Tochter von „Professor Flittwick“ – der eigentlich Filius Zidewick heißt – und wie könnte es anders sein, ein Ururur..enkel des Zwerges Regin aus der Nibelungensage ist. Jaja, sowiet zurück gingen unsere Recherchen . . . *grins*)

  2. Hallo Roxana,
    Kommentare löschen? I wo! Keine Zensur bei Heinrich Töpfer! Es sei denn, der Kommentar verstößt gegen geltendes Recht, enthält Spam, ist mies diffamierend, oder geht mir sonst irgendwie gegen den Strich. :mrgreen:

    Ach ja: Tausend Dank für das Lob. Sollte es jemals zu einer Veröffentlichung kommen, werde ich gerne auf die signierte Erstausgabe zurückkommen. 😛

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