Vor einigen Tagen ist „Harry Potter und der Halbblutprinz“ erschienen. Klar, dass ich mir den sofort kaufen und lesen musste. Und ebenso klar war eigentlich, dass das unversehens zu Problemen für die Fortsetzung meiner Arbeit führen würde.
Viele der Locations und Personen des Originals kommen in parodierter Form auch in meinem Text vor. Ist ja klar. Wie soll man sonst etwas parodieren? Dann, nachdem man sich sehr intensiv mit den parodierten Charakteren und Schauplätzen auseinandergesetzt hat, plötzlich eine neue Geschichte aus der Originalwelt des Harry Potter zu lesen, ist echt erst mal irritierend. Noch schwieriger ist es, danach in seinen eigenen Text wieder hineinzufinden. Charaketere und Schauplätze des Originals haben sich möglicherweise in andere Richtungen entwickelt, als meine parodierten Pendants. Davon unbeeindruckt zu bleiben und die eigenen Figuren konsequent so weiterzuentwickeln, wie es ursprünglich gedacht war, ist das eigentliche Problem und gar nicht so leicht.
Ausgerechnet jetzt steht zu allem Überfluss eine Überarbeitungsphase an, in der ich mich intensiv um die Charakterbeschreibungen und die Schauplätze kümmern wollte. Beides ist wichtig, da ich festgestellt habe, dass es da in einigen Punkten noch an Lebendigkeit in meiner eigenen Vorstellung fehlt. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich in meinem Potter-Universum wieder richtig zurechtgefunden habe. Mittlerweile stehen meine Charakterbeschreibungen und Biographien und ich bin zufrieden. Zumindest, was die Beschreibung im Konzept angeht. Fehlt noch die Umsetzung im Manuskripttext. Aber ich habe ja noch ein paar Wochen Urlaub…
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