Da es mit dem Schreiben momentan nicht so recht vorangeht (die sagenumwobene Blockade?) und ich ohnehin noch ein paar Bilder meiner neuen Bücherwand schuldig war, erledige ich das doch gerade mal.
Der Weg zu meiner Wunschbibliothek fürs Schreibzimmer war lang und steinig. Wenn man eine ganze Wand mit Bücherregalen vollstellen will, seine zweite Niere aber schon für Couch und Ohrensessel gespendet und daher nicht die Mittel hat, etwas auf Maß anfertigen zu lassen oder Paschen-Bibliotheken zu kaufen, ist das Angebot überschaubar, das habe ich auf meiner sechs Monate währenden Suche nach einer schicken Bücherwand gelernt. Vor allem, wenn man etwas außerhalb des Billy-Spektrums sucht und ganz bestimmte Anforderungen an das Design seines Lieblingsmöbelstücks in spe stellt.
Ich wollte nichts, das mich in irgendeiner Weise an Aktenschränke im Büro erinnert oder aussieht wie dieses Friseurstudio-Huelsta-Design mit lackierten Hochglanzoberflächen. Ich wollte etwas urtümliches, ursprüngliches, gern ein bisschen düster und unheimlich, mit vielen dunklen, staubigen Ecken und Winkeln, in denen man Papier rascheln und knistern und Büchergnome flüstern hört.
Du meine Güte, wo habe ich nicht überall gesucht, was habe ich mir nicht alles angeschaut. Letztlich habe ich aber doch genau das gefunden, was ich gesucht habe. Fündig geworden bin ich im Sortiment von Kare Design. (Die Internetseite von denen ist eine Katastrophe; die Lieferzeiten sind es auch. ) Die Möbelserie heißt Viva Cabana und umfasst neben der Bibliothekswand auch alle möglichen anderen Möbelstücke vom Bett bis zum Bartresen. Wer sich auf ein solches Repro-Kolonialstilobjekt einlässt, sollte keine glatten Regalfachabschlüsse, moderne Scharniere oder gar gedämpfte Türschließmechanik erwarten. Es geht in allen Belangen rustikal und ein bisschen ruppig zu.
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Ich wohne jetzt seit drei Monaten mit meiner neuen alten Bücherwand zusammen, und ich liebe sie heiß und innig. Ich steh nun mal auf altes Gerümpel. Bei Möbeln jedenfalls. Und wie man eine Bücherwand mit dem Inhalt von 23 Umzugskartons in dreieinhalb Minuten füllt, seht ihr hier in Schreiberleins Bücherballett:
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